Mittwoch, 14. Oktober 2020

Kommuniontorte Kelch

Eigentlich hätte unser Sohn bereits Anfang Mai zur ersten heiligen Kommunion gehen sollen, aber da das mitten im Lock-Down war, wurde alles verschoben. Jetzt konnten wir endlich fünf Monate später diesen besonderen Tag mit ihm feiern. Natürlich hatte er sich wieder eine ganz besondere Torte gewünscht 😅 zuerst wollte er einen stehenden Kelch als Torte, den wir dann essen können. Das habe ich ihm allerdings schnell wieder ausgeredet 😂 Dafür gab es dann aber eine zweistöckige Torte mit einem modellierten Kelch, der natürlich Gold sein musste (und mich echt Nerven gekostet hat 😁)



Als Füllung hat er sich in der oberen Torte seinen absoluten Lieblingsgeschmack gewünscht. Es ist eine Abwandlung der French Opera Törtchen. Im Original ist das ein Törtchen, bei dem Biskuit, Ganache und eine Kaffeebuttercreme geschichtet werden. Er liebt dieses Törtchen allerdings mit Kirschschokolade und Pistazienbuttercreme.
Ich habe also für die obere Torte zwei Bleche Pistazienbiskuit gebacken. Dafür habe ich mein normales Biskuitrezept verwendet und noch etwas Pistazienpaste dazugegeben. Da die Paste die Konsistenz des Teiges verändert, muss man hier wirklich schnell arbeiten und den Biskuit dann sehr zügig auf die Bleche aufstreichen und in den Ofen schieben. Mit ein bisschen Übung klappt das aber total gut.
Für die Pistazienbuttercreme habe ich einen Vanillepudding gekocht und dort ebenfalls Pistazienpaste dazugegeben. Diesen "Pistazienpudding" habe ich dann komplett auskühlen lassen und anschließend mit 250g Butter eine deutsche Buttercreme hergestellt.
Das heißt ich habe die Butter schön hellcremig aufgeschlagen und dann den Pudding löffelweise dazugegeben und so lange weitergerührt, bis eine schöne, homogene Buttercreme entstanden ist.
Für die Kirschschokolade habe ich eine Kirschganache gekocht. Für eine normale Ganache nimmt man ja Zartbitterschokolade und Sahne. Ich habe statt der Sahne Sauerkirschen verwendet.
Aus den zwei Blechen Biskuit habe ich dann die passende Größe für meine Form zurechtgeschnitten und den Biskuit dann abwechseln mit Kirschschokolade und Pistazienbuttercreme geschichtet. 
Nachdem alles gut gekühlt war, habe ich die Torte dann mit normaler Zartbitterganache eingestrichen.

Für die untere Torte haben wir uns für ein Erdbeer- und Pistazienmousse entschieden.
Für das Erdbeermousse habe ich euch in einem separaten Post aufgeschrieben. Für das Pistazienmousse habe ich ein neues Rezept getestet. Dazu schreibe ich euch nochmal einen eigenen Beitrag und verlinke ihn dann auch hier.
Der Boden war ein heller Wunderkuchen. Ich habe diesen nach dem Backen und Auskühlen dreimal durchgeschnitten, so dass ich vier Böden hatte. Ich habe dann in jede Schicht beide Füllungen verteilt. Also erst eine dünne Schicht Pistazienmousse, darauf eine dünne Schicht Erdbeermousse. Das habe ich bei allen drei Füllungen so wiederholt.
Da ich an den Tagen vor der Kommunion so viel zu tun hatte, fehlen hier leider die Bilder der Entstehung, sorry 😏
Nach dem Kühlen habe ich dann auch diese Torte mit Zartbitterganache eingestrichen.



Beide Torten wurden dann mit weißem Fondant eingedeckt und mit Hilfe meiner Bambusstäbe gestapelt.






Aus die obere Torte habe ich den Namen unseres Sohnes geschrieben. Dafür habe ich neue Ausstecher getestet. Diese funktionieren im Prinzip wie ein Stempel. Man kann die Buchstaben in den Fondant einprägen und sie anschließend anmalen. Mir gefällt das total gut 😍



Auf die untere Torte kam noch der Schriftzug "1. heilige Kommunion"



So, und dann kam der Kelch an die Reihe. Puuh, ich sag euch, ich habs mir irgendwie leichter vorgestellt. Naja, also ich habe bereits zwei Wochen vorher angefangen, den Kelch zu modellieren, damit er gut austrocknen kann und dann auch hält. Das hat soweit alles gut funktioniert. Nur als ich dann den Kelch auf den "Griff" stellen wollte, habe ich gemerkt, dass es nicht in der Waage ist. Also ewig rumprobiert und zwischendrin fast verzweifelt. Zum Schluss habe ich dann einfach noch ein Stück Fondant unter die Schale gesetzt, das ich so zurechtdrücken konnte, dass es einigermaßen gerade aussah. Dann dachte ich mir, ich male ihn mit flüssiger, goldener Lebensmittelfarbe an und gut ist. Tja, wenns nur so einfach gewesen wäre 😂 Zuerst hätte ich mal schauen sollen, ob ich noch genug flüssige Farbe da hab. Hatte ich dann natürlich nicht mehr 🙈 ich hatte aber noch genug Goldpuder da und habe dieses dann angerührt. Dadurch hat zumindest die Farbe gereicht. Aber habt ihr schonmal versucht, etwas Gold anzumalen?? Boah, das raubt einem wirklich den letzten Nerv. Also das verschmiert so schnell, das glaubt ihr gar nicht. Und dann wird es uneben und man bekommt es nicht mehr richtig glatt. Ich habe wirklich den halben Freitag damit verbracht, den Kelch anzumalen, warten, bis die Farbe getrocknet ist, nochmal anmalen, wieder warten, zum Schluss abpudern, aber so ganz zufrieden war ich nicht. Naja, was solls... Anton hat gesagt, es ist zwar ein bisschen ungleichmäßig, aber der Kelch kann trotzdem auf die Torte 😆 aber es gab ja auch keine Alternative 😂
Jedenfalls habe ich den Kelch dann auf die Torte gestellt und am Rand noch ein paar mintfarbene Blumen und weiße Tauben angebracht und dann war sie auch schon fertig, die Torte zur 1. Heiligen Kommunion unseres Sohnes 😍😍




Trotz der ganzen Bestimmungen hatten wir wirklich einen wunderschönen Tag und unser Sohn konnte sein Fest wirklich genießen, so dass er diesen Tag bestimmt lange in guter Erinnerung behalten wird 😊

                                         


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