Mein Opa ist nun leider vor zwei Jahren verstorben und meine Oma kann mit ihren stolzen 90 Jahren auch nicht mehr backen. Meine Tante hat aber natürlich das Rezept für die Heinerle und ich habe es mir dann mal geben lassen.
Ich habe zuvor einige Rezepte aus dem Internet getestet und sie waren auch nicht schlecht, aber es waren einfach nicht Omas Heinerle.
Aber jetzt habe ich das Rezept und nach zwei Jahren auch endlich den Dreh raus, wie sie richtig gut werden. Das heißt ab jetzt gibt es tonnenweise Heinerle 😀
Und jetzt kommt der Teil, bei dem wohl die meisten hier enttäuscht sein werden. Ich kann bzw will die genauen Mengenangaben nicht weitergeben. Ich teile ja sonst wirklich alle Rezepte, aber dieses eine möchte ich in der Familie lassen. Ich hoffe ihr könnt das verstehen und seid nicht böse.
Ich verwende Palmin, Puderzucker und Eier, das findet man auch in anderen Heinerle-Rezepten.
Der einzige Unterschied ist, dass ich keine Blockschokolade verwende. In allen Rezepten, die ich im Internet gefunden habe, wird Blockschokolade verwendet. Ich nehme stattdessen Caotina. Das ist Kakaopulver, das auch einen ordentlichen Preis hat, aber man schmeckt da einfach den Unterschied. Qualität hat nunmal seinen Preis.
Von der Zubereitung her geht es wie bei allen anderen Rezepten auch:
Palmin wird zunächst in einer Schüssel über dem Wasserbad geschmolzen. Wenn das Palmin geschmolzen ist, nehmt ihr die Schüssel vom Wasserbad und rührt Puderzucker, Caotina und Eier unter.
Nun kommt die Schüssel wieder über das Wasserbad. Achtet darauf, dass die Schüssel das Wasser nicht berührt und nur durch den Wasserdampf erhitzt wird. Bringt das Wasser zum Kochen und rührt die Masse dabei immer wieder um. Ich stehe dann immer mit meinem Backthermometer daneben und erhitze die Masse wegen der rohen Eier auf mindestens 70 Grad Celsius und rühre dann so lange bis sich alles schön miteinander verbunden hat und eine homogene Schokomasse entstanden ist. Das dauert schon gut und gerne mal länger als 10 Minuten
Man sollte das also nur anfangen, wenn man wirklich die Zeit dafür hat. Es ist definitiv kein "zwischen Tür und Angel"-Rezept 😂
Wenn die Masse dann fertig gerührt, wird sie vom Wasserbad genommen und muss zunächst so lange abkühlen, bis sie streichfähig ist. Sie sollte so dickflüssig sein, dass sie nicht mehr davonläuft.
Und dann kommt ja nur noch das Aufbringen auf die Oblaten 😂
Ich muss ehrlich sagen, es hat ein bisschen gedauert bis es so geworden ist, wie ich es wollte. Ich habe anfangs immer viel zu viel Schokomasse genommen, die war dann erstens zu dick und zweiten ist alles auseinandergelaufen.
Wichtig ist, dass ihr immer die gleiche Menge an Schokomasse nehmt. Ich verwende immer einen Minischöpflöffel, trage zwei Löffel auf eine Oblate auf und verstreiche es dann gleichmäßig mit einer Winkelpalette auf der Oblate. Dann bestreiche ich die nächste Oblate mit der Masse und setze diese auf die erste.
Das macht dann auch mit den restlichen Oblaten. Beim Aufeinandersetzen immer darauf achten, dass es auch wirklich genau übereinander liegt. Ich bestreiche immer sechs Oblaten und setze dann eine siebte als Deckel obendrauf.
Die Schokomasse reicht für zwei Portionen Oblaten.
Wenn alle Schichten Schokolade aufgetragen sind, müsst ihr die oberste Oblate beschweren. Ich mache das immer mit einigen Holzbrettchen.
Ich baue zusätzlich immer ein Kästchen aus Alufolie, in das ich die Oblaten lege. So rutscht auch nichts auseinander und man spart sich den Ärger 😂
Ich stelle sie dann über Nacht in den Kühlschrank und lasse die Masse richtig fest werden.
Am nächsten Morgen werden sie dann noch in Form geschnitten. Dazu nehmt ihr ein sehr, sehr scharfes Messer und schneidet zunächst den Rand gerade.
Dann werden die Oblaten zunächst einmal quer geschnitten und dann einmal gerade. Ich habe da mal Bilder gemacht, damit es besser verständlich ist
Und fertig sind diese mega leckeren Heinerle :-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen