Ich wollte schon lange mal eine Wickeltorte ausprobieren, da ich den Effekt beim Anschneiden einfach super finde. Da die Torte wie eine Biskuitrolle mit Erdbeerfüllung sein sollte, musste ich einfach die Gelegenheit nutzen und diese Wickeltorte ausprobieren.
Beim Teig war ich mir nicht so sicher welchen ich nehme sollte, da ich Angst hatte, dass ein normaler Biskuit vielleicht nicht stabil genug ist. Also habe ich erstmal auf ein Rezept aus dem Internet zurückgegriffen. Nach dem Backen war das Ergebnis allerdings so enttäuschend, dass ich es ein bisschen abgewandelt habe.
Zutaten:
3 Eier
100g Zucker
50ml Öl
50ml Mineralwasser
1 TL Vanilleextrakt
175g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
Zubereitung:
Die Eier werden zunächst zwei Minuten in der Küchenmaschine schaumig geführt, dann habe ich den Zucker langsam einrieseln lassen und nochmal zwei Minuten rühren lassen. Jetzt werden nach und nach Öl, Mineralwasser und Vanilleextrakt dazugegeben. Zum Schluss werden Mehl und Backpulver gemischt und untergerührt. Gerade so, dass keine Mehlklümpchen mehr da sind.
Ich habe zunächst zweimal ein Blech der Größe 30x40cm gebacken. Rührt den Teig immer neu an und wundert euch nicht, es sieht auf dem Blech echt wenig aus, aber das stimmt schon so. Ich habe den Teig dann bei 190 Grad Celsius Ober-/Unterhitze 9 Minuten gebacken. Achtet darauf, dass er wirklich nicht länger im Ofen ist, er wird sonst zu fest und man kann ich dann nicht mehr rollen.
Das zweite Blech wird gleich hinterhergeschoben und dann auch zum Auskühlen gelegt.
Für den Boden und den Deckel habe ich das gleiche Rezept in einer runden Form mit 25cm Durchmesser gebacken, allerdings nicht bei 190 Grad, sondern bei 150 Grad Celsius. Das dauert natürlich ein bisschen länger, bei mir waren es ca 30 Minuten. Ich mache aber grundsätzlich immer die Stäbchenprobe. Ich habe den Kuchen auskühlen lassen und am nächsten Morgen einmal durchgeschnitten, so dass ich einen Boden und einen Deckel hatte. Ihr könnt die Böden natürlich auch einzeln backen, aber mir hat das zu lang gedauert ;-)
Für die Füllung habe ich Folgendes benutzt:
300g Erdbeeren
250g Mascarpone
2 Becher Sahne
3 Blatt Gelatine
Zucker nach Belieben
Ich habe zunächst aus 200g Erdbeeren ein Fruchtpüree hergestellt. Dazu habe ich die Erdbeeren kleingeschnitten und mit 1-2 Eßlöffeln Zucker so lange erwärmt, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die 3 Blatt Gelatine habe ich in Wasser eingeweicht. Sobald der Zucker aufgelöst ist und die Erdbeeren ein bisschen vor sich hingeköchelt haben, habe ich sie püriert und die drei Blätter eingeweichte Gelatine dazugegeben. Durch Umrühren lösen sie sich sehr schnell auf. Das Fruchtpüree habe ich abends zusammen mit den Böden vorbereitet, so dass es über Nacht fest werden konnte.
Am nächsten Morgen habe ich die Mascarpone und das Püree cremig gerührt, die Sahne steif geschlagen und sie anschließend untergehoben.
Ich habe dann die Teigplatten genommen und zurechtgeschnitten. Sie haben die Breite von 40cm, da bei mir am Rand der Teig immer recht dünn ist, habe ich fünf 7cm breite Streifen geschnitten, habe also nur 35cm von den 40cm benutzt. Ich hatte somit 10 Sreifen mit jeweils 30cm Länge und die habe ich tatsächlich auch alle gebraucht. Vom letzten Streifen ist ca die Hälfte übriggeblieben, aber das kommt auch immer ein bisschen darauf an, wie dick die Creme aufgestrichen wird und wie eng man die Torte wickelt.
Ich habe immer drei Streifen nebeneinandergelegt und mit der Erdbeercreme bestrichen.
Jetzt geht das Wickeln los. Der erste Streifen ist mir an zwei Stellen beim Einrollen gerissen, aber das macht nichts. Man sieht es ja später zum Glück nicht mehr.
Das macht ihr so lange, bis ihr die Größe des Bodens erreicht habt. Ich habe den Boden auf eine Platte gelegt und ebenfalls dünn mit der Creme bestrichen. Als ich fünf Streifen aufgewickelt hatte, habe ich sie mittig auf den Boden gelegt, so sieht man am besten wie viele Streifen man noch braucht. Dann gehts wie gewohnt weiter, die Creme auf die einzelnen Streifen streichen und um die Torte wickeln bis die richtige Größe erreicht ist.
Ich habe dann nochmal dünn Creme obendrauf gestrichen und den Deckel obendrauf gelegt, einen Tortenring genommen und festgestellt, damit auch alles schon fest zusammen ist. Dann ging die Torte erstmal für einige Stunden in den Kühlschrank. Die Creme hat gerade so gelangt, es ist wirklich nichts übriggeblieben, mein Sohn hat sich dann auch beschwert und gefragt, wann ich jetzt endlich neue Creme für ihm zum Naschen mache :-D
Wenn ihr also auf Nummer sicher gehen wollt, macht ein bisschen mehr Creme. Sie schmeckt wirklich hervorragend und eignet sich z.B. auch als Dessert
Als dann alles gut durchgekühlt war, habe ich sie zunächst dünn mit Zartbitterganache eingestrichen, um die Krümel zu binden und wieder in den Kühlschrank gestellt. Sobald die erste Schicht Ganache fest ist, kommt die zweite, richtige Schicht darauf, um alles zu glätten und saubere Kanten zu bekommen. Ich mache das immer mit der "Upside-Down-Methode", das klappt bei mir einfach am Besten.
Sobald die Ganache fest ist, wird die Torte mit Fondant eingedeckt. Das klappt ja zum Glück mittlerweile recht gut, aber nach so vielen Torten hat man einfach irgendwann den Dreh raus ;-)
Diese Torte sollte dann eine dieser "Defying-Gravity"-Torten werden, also habe ich mir wieder ein kleines Gestell gebaut, an dem ich die Smartiespackung befestigen konnte.
Diese habe ich dann mittig in die Torte gesteckt und angefangen am Stiel und an der Torte Smarties aufzukleben, bis alles schön bedeckt war.
Gewünscht waren auch noch Name und Datum mit Smarties geschrieben, also kam das auch noch dazu.
Fertig war die Defying Gravity-Torte, in der sich eine leckere Wickeltorte mit Erdbeerfüllung befindet
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