Sonntag, 23. Oktober 2016

90. Geburtstag

Meine Oma ist diese Woche 90!!!! Jahre jung geworden
Die ganze Familie ist deshalb natürlich zum Kaffee eingeladen und mein Vater meinte nur so "du backst doch so viel. Mach mal was, lass deiner Fantasie freien Lauf"
Wer meinen Vater kennt, weiß, dass so eine Aussage ungefähr das größte Kompliment ist, das man bekommen kann :-D

Ich bin wirklich ins Grübeln gekommen, wie ich diese Torte gestalten soll und dann habe ich angefangen darüber nachzudenken, was unsere Oma eigentlich alles mitgemacht hat. Sie ist 1926 geboren, das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Da ist so viel Geschichte passiert in den letzten 90 Jahren, das ist schon Wahnsinn und meine Oma gehört zu den Letzten, die zum Beispiel noch Zeitzeugenberichte über das Dritte Reich oder den 2. Weltkrieg geben können. Das macht mich irgendwie sprachlos...
Aber bevor ich jetzt noch weiter vom Thema abkomme, zurück zur Torte.
Also ich dachte mir ich muss ihr Leben irgendwie komprimiert auf die Torte bekommen und musste da an eine Torte denken, die ich vor Kurzem in einer meiner Backgruppen gesehen habe.
Meine Tante sagte mir ich solle nichts großes machen, einstöckig reicht vollkommen, da es ja auch noch andere Torten gibt. Als Füllung wurde Käse-Sahne gewünscht.


Ich habe also einmal einen Vanilleboden gebacken,
den ich einmal durchschneiden konnte. Dieser sollte als Boden und Decken für die Torte dienen und dann habe ich nochmal das gleiche Rezept gebacken, allerdings die doppelte Menge, um einen ordentlichen Rand für die Torte zu bekommen. Ich musste die Füllung ja fondanttauglich einpacken. Ich habe eine quadratische Form mit der Seitenlänge von 25cm verwendet.



Für die Käse-Sahne-Füllung habe ich
750g Magerquark
200g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Becher Sahne und
2 Dosen Mandarinen verwendet

Den Quark und den Zucker habe ich solange miteinander verrührt, bis sich der Zucker aufgelöst hatte. Anschließend die Sahne steif geschlagen und untergehoben. Ich habe noch eine Päckchen Sofortgelatine untergerührt, es geht natürlich auch Blattgelatine, damit die Füllung auch ein bisschen stabiler wird. Zum Schluss kamen die abgetropften Mandarinen dazu. Die Menge ging wirklich haargenau auf, es hätte nicht weniger sein dürfen.
Ich habe zwar einen eckigen Backrahmen, den ich sicherlich zum Füllen hätte benutzen können, aber irgendwie hält der nicht so wie ich will, also habe ich meine Backform genommen. Zunächst habe ich den Boden mit Backpapier ausgelegt und dann den untere Vanilleboden reingelegt, dann kann der Kuchenrahmen darauf.


Nun habe ich die komplette Füllung in die Form gegeben und zum Schluss den Deckel darauf gelegt. So wanderte die Torte für einige Stunden in den Kühlschrank, in der Zwischenzeit waren wir bei meinem Schwiegervater auf Geburtstag :-)


Die Torte wurde dann mit Zartbitterganache eingestrichen, zunächst nur der Crumbcoat, danach die richtige Schicht Ganache, die alles schön glatt bekommen sollte.




Eingedeckt habe ich die Torte mit MTT.
Ich habe mir wirklich Gedanken zur Farbwahl gemacht und habe mich dann schlussendlich für Brauntöne entschieden, das passte ganz gut zusammen.
Die Torte habe ich dann zunächst in einem helleren Ton eingedeckt und dann konnte ich endlich mal meine neuen Patchwork-Cutter austesten und ich muss sagen, ich bin total begeistert :-)



Meine Oma hat zwei Kinder, sieben Enkel und 6 Urenkel (und von den Enkelkindern haben erst drei selbst Kinder bekommen, also werden da noch einige Urenkel dazukommen, das nächste in den nächsten zwei Wochen ) und das musste einfach irgendwie auf die Torte.





Ich habe dann noch einige Elemente mit Gold abgepudert, ich fand das irgendwie passend und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.



Ich hoffe meine Oma freut sich später über die Torte, ein bisschen nervös bin ich schon






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